Magda Kalandadse
studierte Journalismus, Kommunikations-, Medien- und Politikwissenschaften (u.a. an der TU Ilmenau) und ist Autorin und Aktivistin. „Das zweite Zimmer“ ist ihr erster Roman. Davor veröffentlichte sie Erzählungen in verschiedenen Literaturzeitschriften, verfasste Beiträge für die Magazine Zcheli schokoladi (Heiße Schokolade), Arili und Indigo, arbeitete in der Redaktion diverser wissenschaftlicher und politischer Publikationen und übersetzte aus dem Englischen, Deutschen und Russischen. Seit 2012 engagiert sie sich für queere und feministische Anliegen; zahlreiche Kampagnen und Kundgebungen fanden unter ihrer Federführung statt.
Werke
Das zweite Zimmer, Roman, Verlagsbuchhandlung Friedrich Mauke, Edition Europastraße 2024. Deutsch von Rachel Gratzfeld
Originalausgabe: Meore otachi, Diogene 2021. Nominiert für den SABA-Preis in der Kategorie Bestes Romandebüt des Jahres 2021.
„Das zweite Zimmer“ ist Magda Kalandadses erster Roman. Elene lebt zusammen mit den mühsam in Schach gehaltenen Schatten ihrer Vergangenheit allein in einer großen Wohnung. Ihr Eigenbrötlerinnenleben als Übersetzerin und Lektorin scheint nichts aus dem Gleichgewicht bringen zu können, bis Lena, LGBT-Aktivistin, bei ihr einzieht und all ihre Aufmerksamkeit und Energie beansprucht. Jedes ausgesprochene Wort, jeder Schritt aufeinander zu fordert äußerste Vorsicht. Denn in der Gesellschaft, in der die beiden leben und in der Intoleranz und Gewalt nur allzuoft straffrei bleiben, kann dir jeden Augenblick der Boden unter den Füßen weggezogen werden.
„Elene beobachtet Lena und die Leserin Elene. Die Leserin wird in eine Dreiecksbeziehung hineingezogen, die bis zum Ende des Buches fesselt … Mit der Protagonistin Elene ist der Autorin mit minimalistischen literarischen Mitteln und gleichzeitig klassischer Erzählweise, fern jeglicher Banalität, eine Protagonistin gelungen, wie es sie in der modernen georgischen Literatur noch nicht gab.“ on.ge